"Das war eine sehr aufregende, anstrengende Zeit!"
- Marcel Flock
- 11. Okt. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Mit "Rock My Heart" ist die junge Schauspielerin Anna Lena Klenke derzeit im Kino zu sehen. "Wat Los?"-Redakteur Marcel Flock traf sie zum Gespräch über den Film, die Beziehung zu Pferden und zukünftige Projekte.

Fotos: © Wild Bunch Germany
Wat Los?: Vorweg, der Film hat mir sehr gut gefallen, vor allem deine schauspielerische Leistung darin fand ich überragend. Kommen wir zu den Fragen: Als erstes würde mich interessieren, wie würdest du deine Rolle charakterisieren. Was für ein Mensch ist Jana, was zeichnet sie aus?
Anna Lena Klenke : Jana ist ein sehr stures, eigensinniges Mädchen. Sie möchte sich nicht von ihrer Krankheit einschränken lassen und gibt immer 100%.
Wat Los?: Der Film ist ja ziemlich emotional und setzt sich auch sehr tiefgründig mit diesem Handicap der Herzfehlbildung auseinander. Wie hast du dich persönlich damit auseinandergesetzt? Fiel es dir schwer dich in den Charakter hineinzuversetzen oder gab es da keine großen Schwierigkeiten?
Anna Lena Klenke: Das war natürlich eine große Herausforderung. Ich habe mich im Vorfeld viel mit dem Regisseur zusammengesetzt über das Thema diskutiert. Und ich habe mich mit Familien getroffen, die Kinder haben mit dem gleichen Herzfehler. Diese Informationen – inhaltlich wie emotional – habe ich für meine Rolle eingesetzt.

Wat Los?: Mich interessiert, wie ist insgesamt dein Eindruck von diesem Film: Drehen am Set, Absprache mit dem Regisseur und die Zusammenarbeit mit namhaften Darstellern wie Dieter Hallervorden. Könntest du dir in naher Zukunft vorstellen, nochmal ein Teil eines solchen Projekts zu werden und vor allem mit der Thematik?
Anna Lena Klenke: Auf jeden Fall. Das war eine sehr aufregende, anstrengende Zeit, aber ich habe jede Sekunde genossen. So im Fokus zu sein, ist natürlich toll für mich als Schauspielerin. Ich konnte noch viel von meinen Kollegen lernen, dem Team und allem drum herum.
Wat Los?: Die Thematik des Films dreht sich ja neben der schweren Krankheit hauptsächlich um den Reitsport an sich. Wie ist deine Beziehung zu diesem Sport, übst du diesen vielleicht auch in der Freizeit auch selber aus, nimmst du auch Reitunterricht?
Anna Lena Klenke: Ich bin tatsächlich vor dem Film nicht wirklich geritten. Als dann feststand, dass ich die Rolle spiele, habe ich intensives Reittraining bekommen und bin verspätet nochmal zum kleinen Pferdemädchen geworden. Das sind wirklich tolle Tiere.

Wat Los?: Wie stehst du eigentlich zu Pferden, sind das deine Lieblingstiere?
Anna Lena Klenke: Lieblingstiere vielleicht nicht, aber ich bin wie gesagt schon nochmal zum kleinen Pferdemädchen geworden.
Wat Los?: Wie viel von den Reitszenen hast du eigentlich selber bestritten, heißt ohne Double?
Anna Lena Klenke: Ich wollte natürlich alles selber machen, aber manche Szenen durfte ich aus Versicherungsgründen gar nicht selber spielen. Das finale Rennen zum Beispiel. Sonst habe ich immer erstmal versucht, alles selber zu machen.
Wat Los?: Welcher Zielgruppe würdest du „Rock my Heart“ empfehlen? Ist der mehr für Mädchen geeignet? Weil aus meiner Sicht muss ich sagen, hat er auch mir sehr gut gefallen und obwohl das seit langem der erste Pferdefilm ist, den ich mir überhaupt angeschaut hab bzw. der erste im Kino und schon gar nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre, meiner Meinung nach. Siehst du das ähnlich oder hast du dazu eine komplett andere Meinung?
Anna Lena Klenke: Ich denke auch, es ist ein Film für die ganze Familie. Der Titel lässt vielleicht erstmal vermuten, es ist ein rosa roter Mädchen Pferdefilm, aber ich kann euch versichern, da ist es definitiv nicht. Der Film nimmt Wendungen, die man nicht erwartet und erzählt einfach eine tolle Geschichte, von einem Mädchen, das neuen Lebensmut durch ein Pferd gewinnt. Ich finde es wichtig, dass wir unsere Geschichten selbst erzählen.
Wat Los?: Ich habe nach der Sichtung des Trailers mit einigen Freunden und Kollegen über den Film gesprochen und viele fanden er erinnert sehr stark an „Ostwind“. Findest du, er hat mit dem Film einiges gemeinsam oder sind das aus deiner Sicht zwei grundsätzlich verschiedene Themen?
Anna Lena Klenke: Ich finde der Film hat gar nichts mit Ostwind gemeinsam, außer das es bei Ostwind auch ein schwarzes Pferd gibt, sonst ist das eine vollkommen andere Geschichte mit vollkommen anderen Charakteren.

Wat Los?: Was sind eigentlich deine Favoriten unter den Pferdefilmen bzw. kannst du ein paar aufzählen, die dir sehr gut gefallen haben? Oder ist das so gar nicht deine Welt?
Anna Lena Klenke: Das ist tatsächlich gar nicht meine Welt. Ich habe mal Black Beauty gesehen als ich 12 war, das war‘s in dem Genre.
Wat Los?: Zum Abschluss: Auf welche Projekte können wir uns in Zukunft von dir freuen?
Anna Lena Klenke: Gerade drehe ich für SKY eine Serie „8Tage“, die wird sehr spannend. Dann kommt im Oktober „Fack Ju Göhte 3“ und nächstes Jahr im Frühling ein historisches Drama von Lars Kraume „Das schweigende Klassenzimmer“.
Wat Los?: Danke für den kleinen Plausch und ich freue mich dann auf ein Wiedersehen bei der Premiere und bedanke mich ganz herzlich, dass du dir schon im Vorfeld für mich Zeit genommen hast.
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