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Disneyland Paris – Urlaub wie in einer anderen Welt

  • Jean-Pierre Paulisch
  • 13. Juli 2017
  • 8 Min. Lesezeit

Rund 900 Kilometer von Hamburg entfernt, in der unmittelbaren Nähe der Weltstadt Paris, liegt ein Land, dass Kinderherzen höherschlagen lässt. Aber nicht nur Kinder fühlen sich hier rundum wohl. Wer sich ein wenig die Kraft des kindlichen Träumens bewahrt hat, und schon immer gern in die Märchen und Geschichten der großen, weiten Disney-Welt eingetaucht ist, der wird sich im Disneyland Resort Paris rundum wohl fühlen. Und wie das „Resort“ im Namen schon sagt, gibt es hier eine Menge mehr zu entdecken, als nur einen einfachen Freizeitpark. Zwei Parks, eine Flaniermeile und eine Reihe Hotels, von hervorragend bis gerade noch so ausreichend, um die Nacht dort zu verbringen – Disneyland Paris bietet eine Menge Traum für die unterschiedlichsten Geldbeutel. Und wie unser Redakteur aus erster Hand weiß, ist in diesem Jahr dazu noch eine ganze Menge anders und noch einmal etwas größer, als sowieso schon.

25 Jahre – das Jubiläum als die perfekte Parkinszenierung

Zwei Jahre ist es her, dass unser Redakteur das letzte Mal im Disneyland war. Oktober 2015 um genau zu sein. Jetzt, in den Osterferien 2017, hat es ihn wieder mit seiner Familie dorthin verschlagen. Und es gibt eine Menge interessantes zu berichten. Denn für das Jubiläum hat man sich im europäischen zu Hause von Micky und Minni so richtig was einfallen lassen. Nicht nur, dass der Themenpark in den Sommermonaten bis 23:00 Uhr einen Großteil der Attraktionen geöffnet hat – wenn um 23:00 Uhr die Light-Show am großen Disneyschloss beginnt, sehen die Zuschauen eine eigens für dieses Jahr konzipierte rund 20 Minüte Laser und Flammenshow mit entsprechender Tonuntermalung aus den verschiedensten Wald Disney Filmen. Von Ariele bis Fluch der Karibik – von Star Wars (ja – das Walt Disney die Rechte gekauft hat, merkt man an jeder Ecke) bis König der Löwen. Die Licht und Ton Show am Abend hat für jede Altersklasse etwas zu bieten. Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich im Disney Village vor den Toren des Parks austoben. Mehrere Restaurants, Diskotheken und Clubs laden hier dazu ein, die Nacht zum Tag zu machen.

Der Themenpark – das Herz der Disneywelt von Paris

Der Themenpark von Disneyland Paris ist in mehrere Bereiche aufgeteilt. Wer in den Park hinein möchte, muss erst einmal durch das offene Erdgeschoss des großen Wald Disneyhotels gehen und dann durch die entsprechenden Einlasstoren. Die Gäste des Disneyhotels haben es natürlich nicht weit – nach dem Frühstück schnell noch etwas bequemes anziehen und ab in den Park. Wer aus den anderen Hotels kommt, kann entweder mit dem Shuttlebus oder zu Fuß durch das Disney Village hindurch zum Park gelangen. Es lohnt sich früh da zu sein, denn der Themenpark öffnet für Hotelgäste bereits 2 Stunden vor der eigentlichen Öffnungszeit. In diesen zwei Stunden können Hotelgäste die Zeit nutzen, um ohne den großen Ansturm der Tagesbesucher erste Fotos mit ihren Disneyhelden, die an verschiedenen Ecken im Park zu finden sind, zu schießen. Außerdem sind bereits erste Attraktionen geöffnet, sodass man auch hier kürzere Wartezeiten nutzen und die eine oder andere Runde auf der eigenen Lieblingsattraktion drehen kann, bevor das große Anstehen beginnt.

Foto: Disneyland Paris PressNews

Wer noch eine kleine Stärkung für Leib und Seele sucht, der kann sich (am besten bereits vor Antritt seiner Reise) per Reservierung einen Platz in einem der verschiedenen Restaurants und Cafés sichern, in denen ein Frühstücksbuffet angeboten wird. Und wer bereit ist, dafür noch einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen, der kann auch direkt einen Tisch in einem der Restaurants reservieren, in denen die Disneyfiguren mit im Raum sind. Für Kinder ein Traum – frühstücken mit Micky und Minni. Erfreulicherweise nehmen sich die anwesenden Disneyfiguren dann beim Essen auch tatsächlich für jeden kleinen Gast etwas Zeit und bereiten euren Kindern so ein unvergessliches Erlebens. Übrigens – wer einmal in einem solchen Restaurant war, hat dabei auch manches junge (oder junggebliebene) Pärchen jenseits der zwanzig gesehen, dass mit leuchtenden Augen am Tisch saß und das Frühstück genossen hat.

Ab 10:00 Uhr öffnen dann die Tore des Parks endgültig und für jedermann und von nun an sind auch alle Attraktionen aktiv – bis auf die Hand voll Fahrgeschäfte, die immer gerade in Reparatur, Wartung oder Renovierung befindlich und deshalb geschlossen sind. Da der Park keine saisonale Pause einlegt müssen die Fahrgeschäfte im laufenden Betrieb überholt und auf dem neuesten Stand gehalten werden. Und die letzten Jahre haben bewiesen, dass das durchaus sinnvoll ist. Denn wer vor rund 10 Jahren schon einmal im Disneyland war weiß, dass damals manches schon leicht heruntergekommen wirkte – heute merkt man, dass in den letzten Jahren regelmäßig immer mal wieder an den verschiedensten Attraktionen gearbeitet wurde. Fahrgeschäfte, Kulissen und Shops wirken heute deutlich neuer und besser in Standgehalten als vor zehn Jahren.

Wer nun also in den Park kommt, geht am Rathaus, in dem sich die Information befindet wo man auch Tische in Restaurants oder abendliche Shows im Disney Village reservieren oder buchen kann, vorbei durch die Main Street. Hier findet man die verschiedenen Disneyshops, die alle mit mehr oder weniger Auswahl im Endeffekt dieselben Merchandising Artikel anbieten. Wer sich die Zeit nimmt hier etwas zu stöbern, findet mit Sicherheit die eine oder andere nette Kleinigkeit für zu Hause. Dabei sollte man allerdings von vorn herein aufs Preisschild schauen, um böse Überraschungen an der Kasse zu vermeiden.

Hat man die Main Street hinter sich gelassen, geht steht ihr auf dem Platz vor dem großen Wald Disney Schloss. Von hier aus kann man durch das Schoß ins Fantasyland, wo man mit Dumbo fliegen kann, Peter Pan ins Nimmerland begleitet, mit Schneewittchen gegen die böse Hexe kämpft oder Pinocchio auf seiner Reise von der Holzpuppe zum echten Jungen begleitet. Der Prinzessbohnen-Pavillon lässt die Herzen kleiner und großer Mädchen höher schlagen. Hier sind täglich zwei verschiedene Prinzessinnen aus dem Disney-Universum anzutreffen, die für Fotos bereitstehen. Wartezeit zwischen 60 und 200 Minuten. Neben dem Schloss und einigen Bauten rundherum, die teilweise eher mittelalterlich, teilweise eher wie aus einem kleinen italienischen Städtchen entsprungen wirken, findet man hier auch das Micky Maus Haus und einige kleinere Fahrgeschäfte für die ganze Familie.

Hält man sich nun links kommt man ins Adventureland. Das ist die Welt von Piraten, Robinson Crusoe und natürlich von Indianer Jones. Wer keine Höhenangst hat, kann sich Robinson Crusoes Baumhaus anschauen und den tollen Ausblick über den Park genießen. Eine Fregatte liegt im Hafen und kann besichtigt werden und natürlich sind für die kleinen Piraten einige interessante Spielplätze geboten. Und wer einmal ganz tief in die Welt der Piraten eintauchen will, der kann ein kleines Ruderboot besteigen und sich quer durch die Kulisse eines Fortüberfalls fahren lassen – mit viel Liebe zum Detail wurde hier eine Vielzahl von Figuren, Kulissen und Bauten erstellt und aufgestellt, die dem Besucher für einen Augenblick das Gefühl vermitteln, er wäre mittendrin statt nur dabei.

Südlich vom Adventureland gelangt man ins Frontierland. Cowboys und Indianer, eine Minenachterbahn und natürlich ein guter alter Mississippi Dampfer erwarten euch hier. Auf dem Weg zurück zum Disneyschloss spürt ihr noch einen Hauch arabischen Zauber, wenn ihr durch einen kleinen Teil von Agrabah, der Heimatstadt von Aladin und Prinzessin Jasmin, schreitet. Und wer noch etwas mehr arabischen Flair genießen möchte, bucht einen Tisch im Restaurant Agrabah Café – das Abendbuffet hier kommt mit allerlei orientalischen Feinheiten und Speisen daher.

Rechts vom Schloss findet man das Discoveryland. Vom U-Boot Nautilus, dass man hier besichtigen kann, über eine spannende Fahrt im Oldtimer durch Autopia, bis hin zu wilden Minuten im Star Tours Simulator – hier erwartet euch eine Mischung aus Star Wars, 20.000 Meilen unter dem Meer und Buzz Lightyear. Und wer sich wirklich was traut lässt sich im Star Wars Hyperspace Mountain mit Raketengeschwindigkeit in ein anderes Universum katapultieren.

Am späten Nachmittag steht dann noch ein echter Höhepunkt an, wenn nämlich die große Parade der Disneyfiguren sich von Fantasyland aus am Schloss vorbei durch die Main Street bis hin zum Disneyhotel schiebt. Wer die Parade aus der ersten Reihe sehen möchte, sollte eine halbe Stunde vorher da sein – der Andrang der Menschen hier ist meist riesig.

Der Studiopark – ein tiefer Blick hinter die Kulissen

Im Studiopark erwarten euch eine Menge Shows für Jung und Alt. Von der Stundshow über diverse kleinere Attraktionen für Kinder bis hin zur Studio-Tour, auf der ihr diverse Special Effects hautnah erlebt, gibt es hier allerhand zu sehen. Ihr könnt live dabei sein, wenn ein Meteorit eine Raumstation trifft oder den freien Fall in einem alten Spukhotel erleben. Oder ihr stattet dem kleinsten Koch der Welt einen Besuch ab und probiert sein weltberühmtes Ratatouille.

Die Hotels

Sechs Hotels und ein Bungalow-Park bekommt man im Disneyland geboten. Manche der Hotes, die das Disney Hotel, liegen in unmittelbarer Nähe zum Park. Bei den meisten Hotels (Hotel New York, New Port Bay, Secquoia Lodge) führt der Weg zu Fuß durch das Disney Village. Und bei den beiden Hotels Cheyenne und Santa Fee kann man entweder ebenfalls zu Fuß gehen oder aber den Shuttle Bus für die rund dreiminütige Fahrt zum Park wählen. Jedes dieser Hotels hat ein eigenständiges Thema und ist in einem ganz eigenen Stil erbaut. Die beiden günstigsten Hotels sind das Hotel Cheyenne und das Hotel Santa Fee. Bis vor kurzem noch leicht heruntergekommen und gerade noch so als Unterkunft geeignet, wenn man den langen Tag ohnehin im Park verbracht hat und nur ein Bett für ein paar Stunden Schlaf zwischendurch brauchte, hat man sich inzwischen richtig Mühe mit der Renovierung gemacht. Die Davie Crocket Ranch läuft dabei etwas außer Konkurrenz. In Blockhütten untergebracht, mit einem eigenen Schwimmbad in der Anlage, dafür aber grundsätzlich als Selbstversorger unterwegs und notwendigerweise mit dem eigenen PKW vor Ort, da die Anreise zum Park mit dem PKW erfolgen sollte, ist die Ranch noch einmal eine kleine Welt für sich.

Tipps und Tricks – so günstig wie möglich hin kommen und dann das Meiste daraus machen

Ein Aufenthalt im Disneyland Paris ist teuer – diese Meinung hält sich bei vielen Menschen hartnäckig. Das kann man so allerdings nicht stehen lassen. Natürlich, wenn man beispielsweise mit einer vierköpfigen Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder im Alter von 8 und 5) in den Herbstferien in der Zeit vom 16.10. – 20.10. vier Übernachtungen und fünf volle Tage im Hotel Cheyenne buchen möchte, zahlt man aktuell mit Halbpension und diversen Extras 1.355,75 €. Plus die Kosten für die Anreise und Geld für diverse Souvenirs ist man für einen solchen Zeitraum schnell 2.000 € los. Allerdings darf man bei diesen Berechnungen und der Frage ob das teuer ist oder nicht, nicht vergessen, dass man für diesen Preis vier Übernachtungen in einem zwei Sterne Hotel mit Halbpension in Buffetform und fünf Tage Eintritt in einen der größten Freizeitparks Europas bekommt. Würde man im gleichen Zeitraum für vier Nächte im Hotel am Heide Park Soltau im günstigsten Zimmer absteigen und die entsprechenden Eintrittskarten für den Park zubuchen, käme man auf einen Gesamtbetrag von rund 1.440,00 €. Teuer ist Disneyland Paris nicht – ein Urlaub dort liegt vielmehr, betrachtet man die Preise anderer Freizeitparks im direkten Vergleich, in einem guten Preis-Leistungs-Niveau.

Wer das Maximum aus seinem Disneyland Urlaub herausholen möchte, der sollte vor allem eines tun: Wenn ihr wisst, dass ihr mit eurer Familie ins Disneyland fahren wollt, solltet ihr regelmäßig auf die Disneyland-Internetseite gehen und nach aktuellen Angeboten Ausschau halten. Das oben genannte Preisbeispiel beinhaltet einen Preisnachlass von 15%, kostenlose Halbpension inklusive und Kinder unter 7 Jahre ebenfalls inklusive. Genau diese Angebote sind es, die den Besuch in Paris erschwinglich machen. Wichtig ist dabei auch darauf zu achten, dass im Angebot auf jeden Fall die zwei morgendlichen Extrastunden enthalten sind. Und wer möglichst wenig Zeit mit Anstehen verbringen möchte, der sollte sichergehen, dass auch der sogenannte FastPass in seinem Angebot enthalten ist. Damit kann man manche unangenehme Warteschlange zügig umgehen. Übrigens – die günstigste Zeit für einen Disneyland Besuch liegt zwischen September und März. Besonders atmosphärisch wird es rund um Halloween oder eben jedes Jahr zu Weihnachten.

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