„Meryn Trant ist ein mieses Schwein!“ Interview mit "Game of Thrones"-Star Ian Beattie
- Christian Ehrhorn
- 29. Juni 2016
- 3 Min. Lesezeit
Für viele Fans und Kritiker gilt sie als die beste Serie aller Zeiten: „Game of Thrones“. Das Fantasy-Epos um die blutigen Machtkämpfe auf dem Kontinent Westeros, hat nun die mittlerweile sechste Staffel beendet. Und die Fans der Serie, welche auf der Buchreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin (Interview mit ihm in unserer ersten Ausgabe) basiert, können jetzt schon die siebte Staffel kaum erwarten. Ein Trost für viel Anhänger der Serie ist es, dass sie die Stars aus „Game of Thrones“ auf verschiedenen Veranstaltungen live erleben können. So auch auf der MCM Comic Con in Hannover. Dort trafen wir den sympathischen irischen Schauspieler Ian Beattie, alias Meryn Trant, zum Gespräch.

Wat Los?: Was denken Sie, warum ist Game of Thrones so populär?
Ian Beattie: Für mich sind es die Autoren, die den Erfolg ausmachen. Die Storylines sind fantastisch. Es wir auf jedes kleinste Detail geachtet, auch dann in der Produktion. Und der Zuschauer kann nicht vorrausehen, was als nächstes passiert. In der Serie darfst du dich nicht auf einen Charakter konzentrieren. Denn so beliebt er auch sein mag, er konnte jeden Augenblick weg sein. Und das ist es, was den Fans wohl auch Spaß an der Serie macht. Jede Episode eine wie ein eigener Film. Und die Qualität ist für eine TV-Serie enorm hoch.
Wat Los?: Wie ist es denn in einer Serie zu spielen, in der jeder Charakter zu jeder Zeit sterben kann?
Ian Beattie: Es ist natürlich sehr aufregend. Wenn man das Drehbuch bekommt blättert man sofort bis zum Ende um zu sehen, ob seine Rolle die Folge überlebt. (lacht)
Wat Los?: Welche Eigenschaft Ihres Charakters mögen Sie überhaupt nicht?
Ian Beattie: Eigentlich gibt es nicht das kleinste Bisschen, was ich an meinem Charakter mag. Er ist einfach ein mieses Schwein. (lacht)
Wat Los?: Haben Sie eigentlich die Bücher „Das Lied von Eis und Feuer“ geslesen, bevor Sie die Rolle bekommen haben?
Ian Beattie: Gute Frage. Nein, bevor ich die Rolle bekam, kannte ich die Bücher noch nicht. Während der Dreharbeiten habe ich mir alle Bücher zugelegt. Doch ich wollte Sie nicht mit dem Lesen anfangen, so lange ich noch an der Serie drehe. Danach habe ich sie jedoch innerhalb von zwei Monaten alle gelesen. Jetzt warte ich, wie alle anderen Fans auch, ganz gespannt auf das sechste Buch.
Wat Los?: Was denken Sie, wer wird bei „Game of Thrones“ am Ende auf dem Eisernen Thron sitzen?
Ian Beattie: Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es Daenerys sein wird. Jetzt wo ich aber Staffel 6 sehe könnte ich mir auch gut vorstellen, dass es Bran werden könnte.
Wat Los?: Was kam für Sie nach „Game of Thrones“?
Ian Beattie: Seit „Game of Thrones“ bin ich viel beschäftigt. Das ist wirklich fantastisch. „Game of Thrones“ hat meine Karriere wirklich komplett verändert, zum Positiven. Noch vor fünf Jahren, hatte ich nicht gedacht, dass es so kommen würde. Ich bekomme viele Angebote. Ein vierteiliger Fernsehfilm mit mir namens „Barbarians Rising“ kommt im September auf dem History Channel. Im Dezember folgt dann ein toller Film namens „The Journey“, der in meiner Heimat Nord Irland gedreht wurde.
Wat Los?: In „Game of Thrones“ spielen Sie einen ziemlich fiesen Charakter. Mögen Sie es den Bösen zu spielen?
Ian Beattie: Es hat wirklich Spaß gemacht, diesen Charakter zu spielen, bis auf die letzten beiden Episoden. Die letzten beiden Episoden waren für mich wirklich nicht schön. Jeder der sie gesehen hat, wird wissen warum. Aber im Allgemeinen hat es mir sehr viel Spaß gemacht so einen fiesen Typen darzustellen.
Wat Los?: „Game of Thrones“ gilt als derzeit beste Serie der Welt. Für viele ist sie auch die beste Serie aller Zeiten. Wie ist es für Sie, ein Teil davon zu sein?
Ian Beattie: Es ist wirklich toll. Ich habe meine Zeit bei der Serie sehr genossen und es war eine wundervolle Erfahrung für mich. Vor allem der riesige Aufwand der dort betrieben wird, der ist für eine TV-Serie eher untypisch. Es wird zeitgleich in verschiedenen Ländern gedreht. Zusammen mit dem tollen Cast kreieren sie eine völlig neue Welt, wie man sie noch nie zuvor im Fernsehen gesehen hat. Und das ist wohl auch das besondere an „Game of Thrones“. Und ich bin wirklich froh ein Teil davon sein zu dürfen. Wat Los?: Durch die Serie und den Hype darum haben weltweit Bekanntheit erlangt. Viele Fans

erkennen Sie. Hat der neue Ruhm auch negative Seiten für Sie?
Ian Beattie: Bisher nicht. Ich liebe Events wie diese Comic Con und die Interaktion mit den Fans von Angesicht zu Angesicht. Und die sind so enthusiastisch und leidenschaftlich was die Serie und ihre Charaktere angeht. Sie sind ein wichtiger Teil der Show und der „Game of Thrones“-Familie, ohne die es sie in dieser Form nicht geben würde. Und diese Leute zu treffen ist für mich einfach toll.
"Wat Los?"-Redakteurin Janine Barthel (2.v.l.)
und Chefredakteur Christian Ehrhorn (r.) mit den
"Game of Thrones"-Schauspielern Ian Beattie alias
Meryn Trant (l.) und Joseph Altin alias Pyp (2.v.r.)
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