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Mietpreise sollen in Hamburg bis 2030 um 50% steigen

  • Dennis Kösters
  • 25. Jan. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Trotz der Mietpreisbremse sind die Kaltmieten in Hamburg im letzten Jahr stärker als vermutet, angestiegen. So liegt die Kaltmiete bei Neuvermietungen bei etwa 12,45 Euro pro Quadratmeter, was ein Plus von knapp 5 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Der Wohnraum im Umland von Hamburg habe sich sogar um knapp 7 % verteuert, wie es aus Expertenkreisen heißt. Bis 2030 sollen die Mietpreise in Hamburg sogar um 50 % steigen. Doch woran liegt das eigentlich? Dies wollen wir mit diesem Artikel genauer erforschen.

Mieten steigen schneller als die Lebenshaltungskosten an

Die Mieten steigen rasant an und das trotz der Mietpreisbremse. Innerhalb eines Jahres steigen die Mieten 19 x so schnell wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten. So steigen gerade in diesen Stadtteilen Hamburgs die Mieten besonders extrem: Allermöhe, Bahrenfeld und Farmsen. Der Grund hierfür liegt klar auf der Hand – immer mehr junge Menschen zieht es in die Großstädte und so prognostizieren Experten, dass sich die Wohnungssituation in den Ballungsräumen weiter anspannen wird. Trotz der steigenden Mieten werden die verfügbaren Wohnungen in Hamburg Jahr für Jahr knapper, ein Grund hierfür sind die steigenden Einkommen, die schneller ansteigen als die Mietpreise. Dadurch können sich auch junge Leute früher eine eigene Mietwohnung leisten. Daher wird es in Zukunft auch so sein, dass trotz steigender Miete, die Nachfrage eher größer wie kleiner werden wird.

Bei unverhältnismäßig hohen Mieten kann Geld zurückverlangt werden

Ist die Miete bei der Wohnung zu hoch angesetzt, so empfiehlt es sich den Mieterverein in Hamburg zu kontaktieren. Dieser prüft den Vorwurf und kann im konkreten Fall eine Rüge aussprechen. Werden die Mietkosten anschließend nicht zurückerstattet, so hat der Mieter das Recht, rechtliche Schritte einzuleiten. Bis auf die Rückzahlung, haben Vermieter bis heute allerdings nichts zu befürchten. Trotzdem hat der Mieterverein in einigen Fällen bereits große Erfolge erzielt.

Woran der Mietpreis festgemacht wird

Wie bei nahezu jedem Produkt oder einer Dienstleistung, hängt auch der Mietpreis zu einem prozentualen Anteil von Angebot und Nachfrage ab. Bis 2030 soll der Preis vor allen Dingen in Städten wie Hamburg enorm ansteigen, was an der zunehmend erhöhten Nachfrage liegt. Hamburg wird Jahr für Jahr beliebter und so verwundert es natürlich nicht, dass die Mieten steigen. Die Bevölkerungsentwicklung, die Nachfrage in einer Stadt sowie die Preise am Markt hängen häufig sehr eng beieinander.

Im konkreten Beispiel sah dies in der Vergangenheit wie folgt aus: Ein Bevölkerungsanstieg um ein Prozent sorgte dafür, dass die Mieten in den Städten im Schnitt um 3,5 % gestiegen sind.

Wie die Zukunft der Mietpreise aussehen wird

Bis 2030 erwartet die Stadt Hamburg ein Bevölkerungswachstum von 4,4 Prozent. Damit steht die Hansestadt mit Städten wie Berlin oder Potsdam eindeutig an der Spitze, wodurch im Bereich der Eigentumswohnungen eine Preissteigerung von über 15 Prozent erwartet wird. Dementsprechend wird auch erwartet, dass die Mietpreise steigen und daher gilt es abzuwarten, welche Maßnahmen gegen die Mietpreise unternommen werden.

Ein optimiertes Modell wie die Mietpreisbremse wäre wünschens- und empfehlenswert. Ob und wie ein solches Modell jedoch umsetzbar sein wird, dies gilt es in den nächsten Jahren zu prüfen.

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