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Alle Jahre wieder: Der HVV erhöht die Fahrpreise

  • Autorenbild: Christian Ehrhorn
    Christian Ehrhorn
  • 22. Aug. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Für die meisten Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg dürfte es keine Überraschung sein: Auch zum Jahr 2018 will der Hamburger Verkehrs Verbund die Preise für die Fahrkarten wieder erhöhen. Um rund 1,2 Prozent. Dies hat der HVV jetzt beim Senat und den Landesregierungen der Nachbarländer beantragt. Mittlerweile dürfte jedem jedoch klar sein, dass dies lediglich reine Formsache ist. Denn bisher wurde ein solcher Antrag noch nie abgelehnt.

Grund für die Preiserhöhung soll, wie auch in den letzten Jahren, die Kostenentwicklung bei Personal, Diesel, Strom und die allgemeine Verbraucherpreisentwicklung sein. Dies gehe aus dem HVV-Preisindex hervor. Die Preiserhöhung liegt jedoch unter den prozentualen Werten der Vorjahre. So wurde im Jahr 2015 um 2,6 Prozent erhöht, im Jahr 2016 um 1,9 Prozent und in 2017 um 1,4 Prozent. Mit ihren 1,2 Prozent liegt die nächstjährige Erhöhung auch unter der Inflationsrate von 1,7 Prozent.

Trotzdem sind die Fahrgäste mit dieser Erhöhung nicht zufrieden. Und lassen ihren Unmut in den sozialen Netzwerken freien Lauf. Vor allem die vielen Verspätungen von Bus und Bahn, sowie Sperrungen und Ausfälle sorgen bei den Usern für Empörung über die Preiserhöhung. Aber auch aus der Politik bekommt der HVV Gegenwind. So erklärte Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linken: „Der HVV braucht keine, moderate‘ Preiserhöhung, sondern gar keine! Nur so ist ein stärkerer Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zu schaffen. Wer bessere Luft in Hamburg will, muss den HVV attraktiver und günstiger machen.“

Doch es gibt auch positive Stimmen aus der Politik. So meint Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU: „Unsere Fahrpreisbremse wird endlich Wirklichkeit. Opposition wirkt. Noch vor zwei Jahren hat die ´Regenbogenkoalition´ aus SPD, GRÜNE, LINKE, FDP und AfD unseren Vorschlag abgelehnt, den HVV-Gemeinschaftstarif maximal in Höhe der Inflationsrate anzuheben. Diese Verweigerungshaltung war ein Fehler. Die verheerende Stauentwicklung der letzten beiden Jahre hat gezeigt, dass immer noch zu viele Menschen durch zu hohe HVV-Preise vom Verzicht auf den eigenen Pkw abgehalten werden. Damals wie heute sind wir felsenfest davon überzeugt, dass der öffentliche Nahverkehr das wirksamste Mittel gegen die ´Staustadt Hamburg´ ist. Dafür müssen Busse und Bahnen allerdings bezahlbar bleiben. Nun zieht der HVV selbst endlich an unserer Fahrpreisbremse. Rot-Grün ist gut beraten, der Einsicht des HVV die eigene folgen zu lassen.“

Doch wie wirkt sich die Erhöhung auf die Fahrkartenpreise aus? So sehen die Fahrpreise im nächsten Jahr aus:

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