Sex-Skandal bei Hamburg 1? Moderator Uli Pingel entlassen
- Christian Ehrhorn
- 21. Apr. 2018
- 2 Min. Lesezeit

Moderator Uli Pingel (li.) mit Kollege Thorsten "Hausmeister Rudi" Laussch. Foto: Christian Ehrhorn
Er war das Aushängeschild des Stadtsenders Hamburg 1: Uli Pingel. Doch bereits im Februar hat der Sender den prominenten Moderator entlassen. Grund dafür sind die Anschuldigungen einer 22-jährigen Auszubilden. Ihr zufolge soll Uli Pingel sie sexuell belästigt und sogar missbraucht haben. Der Moderator hingegen bestreitet die Vorwürfe. „Ich habe mich sicherlich moralisch nicht richtig verhalten. Dies habe ich gegenüber meiner Frau und meiner Familie zu verantworten. Um meine Familie zu schützen, werde ich zu dem Verfahren, bei dem mir einige Teile der Vorwürfe nicht bekannt und andere Teile nicht zutreffend sind, keine weitere Stellung beziehen“, teilte der 41-Jährige in einer Mitteilung gegenüber der Hamburger Morgenpost mit. Doch mittlerweile ist der Moderator nicht mehr zu erreichen. Auch seine Homepage ist abgeschaltet. Die Tat soll wie folgt abgelaufen seien: Nach einer Fernsehaufzeichnung gingen Uli Pingel und die Auszubildende in die legendäre Kneipe “Zwick”. Nachdem dort viel getrunken wurde, kehrten Pingel und die junge Frau in das Sendergebäude an der Rotherbaumchaussee zurück, um ihre Taschen zu holen. Dort soll es dann zu dem Übergriff des Moderators gekommen sein. Die 22-Jährige erstatte am nächsten Tag Anzeige gegen Uli Pingel und ließ sich vorerst krankschreiben. Nun ermittelt die Polizei in dem Fall. Diese wertet gerade ein Video aus dem Raum des vermeintlichen Übergriffes aus, das die Tat zeigen soll. Der Fall erinnert an den Prozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann. In seinem Fall dauerte die Verhandlung sechs Jahre. Zwar wurde er am Ende freigesprochen, aber sein Image war zerstört. Seit dem Sex-Skandal um Hollywoodproduzent Harvey Weinstein werden immer mehr prominente Persönlichkeiten des sexuellen Missbrauchs angezeigt. Ob jede dieser Klagen gerechtfertigt ist oder ob, wie im Fall Michael Jackson, finanzielle Interessen dahinter stecken, bleibt fraglich.
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